SPEAK TRUTH TO POWER
Eine Fotografie-Ausstellung zum Thema Macht und Menschenrechte
IG Halle im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil | Schönbodenstrasse 1 | 8640 Rapperswil
Mittwoch - Freitag: 14.00 - 18.00
Samstag - Sonntag: 11.00 - 18.00
Montag - Dienstag: Geschlossen
Als Kooperation zwischen der Robert F. Kennedy Foundation und der IG Halle Rapperswil ist SPEAK TRUTH TO POWER nicht nur eine Fotoausstellung, sondern vor allem ein Engagement im Bereich der Menschenrechtsbildung. Die spannungsvolle Zusammenstellung dreier fotografischer Positionen ermöglicht Einblicke ins Thema Macht und Menschenrechte aus verschiedenen Blickwinkeln. Im Zentrum der Ausstellung stehen Menschenrechtsaktivisten, welche der Pulitzer Preisträger Eddie Adams für Kerry Kennedys Buch «Speak Truth To Power: Human Rights Defenders Who Are Changing Our World» portraitiert hat. Die IG Halle besitzt 2015 die Möglichkeit, diese Porträts exklusiv als erste Institution in der Schweiz zu zeigen. Der Zürcher Fotograf Luca Zanier gibt in seiner Serie «Corridors of Power» ungewöhnliche Einblicke in Räume der Machtkonzentration. Die menschenleer fotografierten Räume mit ihrer kühlen, geometrischen Ästhetik, ihrer perfekten Symmetrie und Ordnung bilden einen polarisierenden Gegensatz zu Paolo Pellegrins Kriegsaufnahmen, welche die Folgen von gewaltsamer Machtausübung für das Individuum eindrücklich dokumentieren.
Eddie Adams (1933 – 2004) war ein amerikanischer Fotograf und Kriegsjournalist. Er fotografierte in 13 Kriegsgebieten. Seine Bilder und Reportagen waren mehr als Dokumentation – sie übten Einfluss auf politische Entscheidungsträger aus. Sein Werk wurde mit über 500 Preisen, darunter dem Pulitzer Prize ausgezeichnet, und seine Bilder gehören zu den meistpublizierten in den USA. Er fotografierte Stars, Prominente, Politiker und Kinder. Eine Auswahl seiner Portraits von Menschenrechtskämpfern, wie zum Beispiel von Rigoberta Menchú Tum, Kailash Satyarthi, Dalai Lama, Václav Havel und Anderen wird im Zentrum der Ausstellung in der IG Halle stehen.
Luca Zanier (1966, Zürich) ist seit 1993 als freischaffender Fotograf tätig. Er hat zahlreiche Preise im In- und Ausland gewonnen. Luca Zanier ist regelmässig an internationalen Ausstellungen präsent. Die Serie «Corridors of Power» zeigt Machtzentren in der ganzen Welt wie zum Beispiel den Hauptsitz der UNO in New York oder den Exekutivrat des Internationalen Fussballverbands FIFA – Symbole eines global vernetzten Systems von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
Paolo Pellegrin (1964, Rom) ist ein weltweit tätiger, vielfach ausgezeichneter Fotograf und Fotojournalist, seit 2005 Mitglied bei Magnum Photos. In seiner freien Arbeit galt sein Interesse von Beginn an den Benachteiligten und Verletzten der Gesellschaft, wie den Immigranten, Obdachlosen, Kindern in Bosnien nach dem Krieg oder den Roma. 1995 gewann er seinen ersten World Press Photo Award für seine Arbeit über AIDS in Uganda. «As I was dying» umfasst Bilder aus verschiedenen Kriegsgebieten, die die Folgen des Krieges und menschliches Elend aus nächster Nähe vor Augen führen. Der Fotograf versteht sich als Zeuge, der Aufzeichnungen für das kollektive Gedächtnis schafft.
Kurator: Guido Baumgartner